: Unterm Strich
Erst mit der Penunse durchbrennen, dann den Bürger am Filmemachen hindern! Einmal muß Schluß sein: Der inhaftierte frühere Immobilienmakler Jürgen Schneider hat einen Spielfilm über einen betrügerischen Grundstücksspekulanten nicht gerichtlich verhindern können. Das Landgericht Hamburg wies am Dienstag einen entsprechenden Antrag von Schneiders Anwälten zurück... Die Kinokomödie Peanuts – Die Bank zahlt alles lasse nicht auf Schneiders wahre Lebensgeschichte schließen. Zwar habe Satire immer einen realen Hintergrund. Niemand könne aber ernsthaft behaupten, Schneiders Fall habe sich so abgespielt. In dem Film nämlich unternimmt ein Immobilienhändler teure Grundstücksspekulationen, wobei ihm die Banken im blinden Vertrauen Milliarden-Kredite gewähren. Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, hatte im Zusammenhang mit den offenen Handwerkerrechnungen nach der Flucht Schneiders von „Peanuts“ gesprochen.
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