: Unterm Strich
Der 82jährige KunstsammlerHeinz Berggruen leiht seiner Geburtsstadt Berlin für mindestens zehn Jahre Kunstwerke von Pablo Picasso, PaulCezanne, Vincent van Gogh, Georges Braque, Paul Klee und Alberto Giacometti sowie Objekte afrikanischer Stammeskunst. Allein 64 der Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen kommen von Picasso, und da Berlin bisher nicht viel mehr als ein rundes Dutzend Gemälde und Zeichnungen des Spaniers zu bieten hat, begeistert die ganze Stadt nun die Vorstellung von einem „Picasso-Museum“. Mit diesem „Quantensprung für die Berliner Museen“ könne die durch den Nationalsozialismus verursachte schmerzliche Lücke bei der klassischen Moderne endlich geschlossen werden, meint Werner Knopp, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. So werden die Werke denn auch im feudalen westlichen Stüler-Bau gegenüber dem Charlottenburger Schloß untergebracht, dessen Räume durch einen zehn Millionen Mark teuren Umbau angemessen aufpoliert wurden. Die Eröffnung der zuvor in London gezeigten Privatsammlung von Heinz Berggruen unter dem Titel „Picasso und seine Zeit“ ist für den 6. September geplant. Im Moment legen die Handwerker noch letzte Hand an dem klassizistischen Bau an. Mitte August soll mit dem Aufbau der Ausstellung begonnen werden. Begrüßt werden die Besucher dann in der Rotunde vom kubistischen Kopf der Picasso-Skulptur „Fernande“, einer der zeitweiligen Freundinnen des Künstlers. Zu den ausgesuchten Picassos gehören „Der sitzende Harlekin“ (1905) aus der rosa Periode, ein Bildnis von Georges Braque (1909/10) sowie das Frauenporträt „Der gelbe Pullover“ (1939). Heinz Berggruen, der in Paris wohnt und 1914 in Berlin in eine jüdische Kaufmannsfamilie hineingeboren wurde, war von den Nationalsozialisten 1936 vertrieben worden. Die Liebe zum Ort seiner Kindheit, sagt er, aber auch die „Zukunftspotentiale der Stadt“ haben ihn zu seiner Entscheidung bewegt. Einen Teil seinerSammlung will er weiterhin in der Londoner National Gallery belassen.
Tony Bennett, dessen erster Hit „Because of you“ 1951 zweiunddreißig Wochen lang in den US-amerikanischen Charts stand, wird am 3. August stolze 70 Jahre alt. Dabei wollte Grammy-Preisträger Bennett ursprünglich nur das eine: „Einfach gute amerikanische Musik singen.“
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