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Unterm Strich

In der Kategorie „Bester europäischer Film“ ist Lars von Triers „Breaking the Waves“ für den „Felix“ nominiert worden, der am 8. Dezember in Berlin verliehen wird. Außerdem gehen „Kolya“ von dem Tschechen Jan Sverak und Mike Leighs „Secrets and Lies“ ins Rennen. Als „beste Schauspielerin“ wurde Emily Watson nominiert, die in „Breaking the Waves“ die Rolle der wunderlichen Bess spielt, bei den Herren soll Ian McKellen als Richard III. geehrt werden. Außerdem zu vergeben sind der Preis für ein Lebenswerk, der „Five Continents Award“, ein Kritikerpreis, der „Prix Arte“ und „Junger europäischer Film des Jahres“.

Der in Paris lebende Künstler Jochen Gerz ist am Sonntag mit dem Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum geehrt worden. Er erhielt die mit 20.000 Mark dotierte Auszeichnung für seinen „politischen Umgang mit Erinnerung“ und für seine Anstöße in der Denkmaldebatte der letzten Jahre. Der 56jährige Gerz zählt zur ersten Generation deutscher Konzeptkünstler, für die nicht das endgültige Werk, sondern die Gedankenarbeit von Künstler und Betrachter im Vordergrund steht. 1986 wurde er mit seinem Hamburger „Mahnmal gegen den Faschismus“ bekannt, einer langsam in der Erde versenkten Bleisäule.

Der Aachener Kunstsammler Peter Ludwig hat kurz vor seinem Tod im Juli rund 70 Werke des Schriftstellers Günter Grass erworben. Wie Focus berichtet, entstanden die meisten Drucke, Skulpturen und Aquarelle zwischen 1980 und 1996. Sie werden ab 27. Juni nächsten Jahres in Aachen ausgestellt. Das letzte Buch von Grass, „Ein weites Feld“, hatte die beiden Männer zusammengeführt. In einem Brief hatte Ludwig Grass zu dem „Meisterwerk“ gratuliert und ihn in Lübeck besucht. „Es waren sehr herzliche Begegnungen“, sagte Annette Lagler vom Aachener Forum Ludwig, die den Sammler begleitet hatte.

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