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Unterm Strich

Auch die Menschheitsgeschichte erfreut sich regen Zulaufs: Das neue Neanderthal-Museum im rheinischen Mettmann hat nach zweieinhalb Monaten schon den 50.000. Besucher gezählt. Eine Sonderschau mit der Nachbildung des Gletschman Ötzi ist hier der Renner. Das Museum dokumentiert vier Millionen Jahre menschlicher Entwicklung. Die Ötzi- Schau war bis kurz vor der Eröffnung gefährdet, weil die Provinz Bozen-Südtirol als Eigentümerin des Originals gerichtliche Schritte angedroht hatte. Nach rechtlicher Prüfung hatten die Bozener Behörden die Ausstellung der Rekonstruktion aber doch zugelassen. Die Nachbildung ist noch bis 19. Januar täglich außer montags im Neanderthal-Museum zu sehen.

Originalmanuskripte, gedruckte Veröffentlichungen und zeitgenössische Bilder der westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff zeigt ab Januar eine Ausstellung in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster. Im Anschluß wandert die Droste- Schau im März in die Berliner Staatsbibliothek und von dort aus in das Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut. Anlaß ist der 200. Geburtstag der Autorin der „Judenbuche“ und des „Knaben im Moor“.

Um den mit insgesamt 60.000 Mark dotierten Max- Ophüls-Preis 1997 werden neunzehn Filme konkurrieren. Ein Auswahlbeirat nominierte die Beiträge für den Wettbewerb um den besten deutschsprachigen Nachwuchsfilm. Bei dem Filmfestival vom 21. bis zum 26. Januar 1997 seien unter anderem neun Uraufführungen und drei deutsche Erstaufführungen zu sehen, teilte die Festivalleitung am Freitag in Saarbrücken mit. Mit vierzehn Produktionen dominierten die deutschen Nachwuchsregisseure, drei Beiträge kämen aus der Schweiz und zwei aus Österreich. Beim 18. Max-Ophüls-Festival sitzt auch die Münchner Schauspielerin und Produzentin Senta Berger in der Jury.

Beim Programmplatz „Blick über die Grenzen“ werden sechs Produktionen des jungen spanischen Kinos vorgestellt. Die Genres reichten von Komödie über Literaturverfilmung bis zum harten Thriller und einer Horrorkomödie.

Zum 90. Geburtstag des ostdeutschen Schauspielers Erwin Geschonneck haben die Akademie der Künste und der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe den Publikumsliebling gewürdigt. Geschonneck sei ein wirklicher Volksschauspieler, der sich mit den unterschiedlichsten Rollen in die Herzen der Zuschauer gespielt habe, meinte Stolpe am Freitag. Die Akademie und Stolpe hatten für den Abend eine große Geburtstagsfeier im Berliner Fernsehturm organisiert.

Stardirigent Sir Georg Solti will sich möglicherweise auch als Opernregisseur versuchen. „Ich wollte es schon häufig, aber mir fehlte die Courage. Vielleicht schaffe ich es noch, bevor ich sterbe.“

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