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Unterm Strich

Unsere Ostsee! Oder besser: Unser Teil der Ostsee! In der Ostsee vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns auf jeden Fall konnten Unterwasser-ArchäologInnen letztes Jahr reiche Beute machen. Die BodendenkmalpflegerInnen des Landesamtes haben 35 neue Fundstellen mit untergegangenen Schiffen, alten Festungen im Wasser und Schiffssperren gefunden, sagte der Archäologe Thomas Förster gestern anläßlich des zweiten Kolloquiums über Unterwasserarchäologie in Mecklenburg-Vorpommern.

Der wichtigste Fund war 1996 ein Schiffswrack aus dem 14. Jahrhundert, das vor Hiddensee (Hiddensee! Gerhart Hauptmann, in härenen Gewändern über die Dünen wandelnd ...) entdeckt wurde. Noch sei nicht bekannt, ob es sich dabei um eine Kogge handele, meinte Förster. In der Nähe des Schiffes seien jede Menge Kalkplatten von der Insel Öland gefunden worden, die vermutlich für den Städtebau der neu gegründeten Siedlungen an der Küste Pommerns vorgesehen waren. Das im Sommer entdeckte Schiff sei bereits vom Schiffsbohrwurm befallen und in den letzten Monaten stark beschädigt worden. Seine Behörde hoffe nun auf Geld vom Land, um das kostbare Wrack rasch bergen zu können.

Ebenfalls für Aufsehen sorgte im Vorjahr der Fund einer 1715 angelegten Schiffssperre im Greifswalder Bodden aus der schwedischen Zeit Pommerns. Fünf Schiffe seien bereits freigelegt und dokumentiert, bis zu 15 weitere Wracks werden noch in den Sedimentschichten vermutet. Der Fund dokumentiere eine breite Palette einheimischer Schiffstypen des 16. und 17. Jahrhunderts. Mit großer Sorge beobachten die Unterwasser-ArchäologInnen die weitere Ausbreitung des Schiffsbohrwurms in der Ostsee, sagte Förster außerdem. Der bis zu einem halben Meter lange Wurm zerfresse das alte Holz mit großer Geschwindigkeit und sei offenbar auch gegen das kalte Wasser resistent. Der Wurm komme vermutlich erst seit 1993 in der salzarmen Ostsee vor und breite sich rasch aus.

Na, da sind wir aber froh. Glückliche Fans, zufriedene Veranstalter – die Backstreet Boys sind eben doch die Liebsten. Sie werden am 5. März in der Berliner Deutschlandhalle ein Zusatzkonzert geben. Da die Karten für den Auftritt am 4. März bereits seit Monaten vergriffen sind, waren bereits Ströme von Tränen geflossen.

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