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Unterm Strich

Hitchcocks „Fenster zum Hof“ soll neu verfilmt werden. In der Originalversion von 1954 spielte James Stewart den wegen eines gebrochenen Beines an einen Rollstuhl gefesselten Reporter, der mit dem Fernglas in der Wohnung gegenüber einen Mord beobachtet. Die Hauptrolle in dem Remake wird Christopher Reeve spielen. Reeve war einst „Superman“. Seit einem Reitunfall ist er querschnittsgelähmt. Der amerikanische Pragmatismus ist doch immer wieder verblüffend.

Und noch ein Klassiker wird neu verfilmt: Nach Johnny Weissmuller, Lex Barker und Christopher Lambert schlüpft Casper Van Dien („Starship Troopers“) in die Rolle des urschreienden, Lianen schwingenden Affenmenschen Tarzan. An seiner Seite hangelt sich Jane March durch die Bäume.

Dies ist für die Mädchen: Ethan Hawke wird in Richard Linklaters neuem Film „Newton Boys“ einen äußerst erfolgreichen Bankräuber mimen. Der Film beruht auf Tatsachen: Die Gang aus drei Brüdern hatte in den 20er und 30er Jahren Banken von Texas bis Toronto ausgeraubt und war damit zu legendärem Ruhm gekommen. Linklater drehte mit Hawke schon „Before Sunrise“. Die beiden anderen Brüder werden von Mathew McConaughey und Skeet Ulrich gespielt. Mit Ziegenbart und allem Drum und Dran.

Noch in diesem Frühjahr sollen gleich drei Biographien über Steven Spielberg erscheinen. Die aufsehenerregendste Biographie könnte die von Joseph McBride werden, der 327 Leute interviewt hat, um den wahren Spielberg zu porträtieren, spekuliert das Fachblatt Hollywood Reporter.

Der Herausgeber des Merkur, Karl Heinz Bohrer, hält angesichts des allgemeinen Niveauverfalls die Einstellung der renommierten Kulturzeitschrift nicht mehr für ausgeschlossen. „Das ist das letzte Gefecht. Ich bin mir nicht im klaren, wie lange unter den gegenwärtigen Medienbedingungen der Merkur eine Chance hat, auf diese Weise zu arbeiten“, sagte Bohrer in einem Zeit-Interview. „Sollte ich das Gefühl haben, daß das nur noch ein Perpetuum mobile ist, dann würde ich vorschlagen, den Merkur einzustellen.“

Zu einer der wenigen Auktionen afrikanischer Kunst in Deutschland lädt am 15. März das Kölner Kunsthaus Lempertz. Zum Aufruf kommen gut 180 Objekte aus belgischen und weiteren internationalen Privatsammlungen.

Das Auktionsangebot an Skulpturen, Masken und verzierten Geräten liegt bei Schätzpreisen von einigen 100 bis zu 25.000 Mark. Zudem sollen noch eine Reihe von Schilden und geflochtenen Masken der ozeanischen Asmat-Kunst unter den Hammer kommen. Kostbarstes Objekt zu einem Schätzpreis von 25.000 Mark ist die 1,25 Meter große stehende Figur einer Schwangeren. Sie ist das Werk eines Künstlers der Bamum aus Kamerun.

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