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Unterm Strich

Die Akademie der Künste Berlin-Brandenburg hat am Sonnabend das Archiv des Dirigenten Ferenc Fricsay (1914–1963) erhalten. Der aus Budapest stammende Musiker prägte das Kulturleben im Nachkriegsberlin und war unter anderem Chefdirigent des Radio-Symphonie-Orchesters (RSO) und Generalmusikdirektor an der damaligen Städtischen Oper Berlin. An der Archivübergabe nahm auch der scheidende Hamburger Opernintendant Gerd Albrecht teil, dem aus diesem Anlaß die Fricsay-Medaille verliehen wurde. Das Archiv umfaßt Dirigierpartituren, zahlreiche Briefe und Zeitungsausschnitte, Tonaufnahmen, persönliche Dokumente und Fotos und wurde der Akademie vom bisherigen Vorsitzenden der Ferenc-Fricsay-Gesellschaft, dem designierten Kulturstaatssekretär Lutz von Pufendorf, übergeben. Mit der Übergabe sei ein wichtiger Auftrag der Fricsay-Gesellschaft erfüllt, betonte Pufendorf. „Wir sind zu Hause angekommen.“ Der Direktor der Stiftung Archiv der Akademie, Wolfgang Trautwein, sprach von einem wichtigen Tag für die Akademie, die damit ihrem Ziel, die Musikgeschichte zu dokumentieren, die eng mit Berlin und der Akademie verbunden sei, einen großen Schritt nähergekommen sei. Der Fricsay-Nachlaß füge sich in eine Reihe großer Dirigentenarchive, darunter von Hermann Scherchen und Berthold Goldschmidt.

US-Präsident Bill Clinton hat sich für eine breite gesellschaftliche Mobilisierung eingesetzt, um die Lesefähigkeit bei Kindern zu fördern. Für sein Programm „Amerika liest“ würden eine Million Freiwillige als Tutoren gesucht, sagte Clinton am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache. Dem Kongreß werde er schon am Montag eine Gesetzesinitiative zuleiten, mit der das Programm finanziell unterstützt werden solle. Die Freiwilligen sollen nach den Worten des Präsidenten dazu beitragen, ein „aufregendes neues Kapitel im Fortschritt Amerikas zu schreiben“. Jedes achtjährige Kind solle in der Lage sein, ein Buch auszuwählen und zu sagen: „Das kann ich alles selber lesen.“ Mit dem begleitenden Gesetz solle sichergestellt werden, daß 25.000 Profis die Bemühungen der Tutoren unterstützen können. Das Lese-Programm gehört zu einer Kampagne, mit der die Öffentlichkeit dazu gebracht werden soll, mehr Selbstinitiative zu zeigen.

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