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Unterm Strich

Und täglich grüßt das Murmeltier: „The Lost World: Jurassic Park“, Spielbergs Nachfolgefilm, hat am langen Wochenende des amerikanischen Memorial Day mehr als 92 Millionen Dollar in die US-Kinokassen gebracht und damit alle Vorstellungen und wüsten Hoffnungen noch weit übertroffen.

Im vergangenen Jahr war dieses Glück „Mission: Impossible“ mit Tom Cruise zuteil geworden. „Independence Day“, der

Science-fiction-Thriller des deutschen Regisseurs Roland Emmerich, hatte am Wochenende des amerikanischen Nationalfeiertags um den 4. Juli kurz darauf mit 84,9 Millionen Dollar ein erschütternd gutes Ergebnis.

Bei Universal, wo es im Augenblick nur strahlende Gesichter gibt, gilt eines als sicher: Innerhalb einer oder höchstens zwei Wochen werden die gesamten Produktions- und Promotionskosten von 100 Millionen Dollar für die Fortsetzung des Dino-Spektakels wieder eingespielt sein. Dann kommen nur noch phantastische Netto-Profite.

Dabei waren die Kritiker über den neuen Film, wieder nach einem Roman des Bestsellerkönigs Michael Crichton gedreht, keineswegs einhellig begeistert. Sowohl das Buch als auch der Film seien „eindimensional“, hieß es immer wieder, und die Handlung sei allzu simpel.

Aber Filme wie dieser gelten in Hollywood als immun gegen schlechte Kritiken. Die Faszination der Dinosaurier dagegen ist „fast mystisch für Kinder und Erwachsene“, wurde David Koepp, Drehbuchautor des Films, in der „New York Times“ zitiert. Die für das Marketing verantwortliche Kathy Jones von Universal fügte hinzu: „Wir haben unsere Kampagne darauf konzentriert, daß etwas überlebt hat: der Dinosaurier.“

Alle anderen Hollywood-Studios, die in diesem Sommer mehr superteure Blockbuster als je zuvor in die Kinos bringen wollen, haben nach dem Riesenerfolg der Saurier noch mehr Angst. „Titanic“, der mit inzwischen 200 Millionen Dollar teuerste Film der Geschichte, wird für das Wochenende des 4. Juli nicht mehr fertig und ist inzwischen auf einen nicht absehbaren Termin vertagt worden. Fox will ihn auf Weihnachten schieben, Paramount besteht auf dem 25. Juli.

Den Design-Oscar hat der Italiener Michele De Lucchi bekommen, der vor allem durch Industriedesign und Architektur beeindruckt hat.

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