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Unterm Strich

Vom 2. bis zum 10. September findet in Sarajevo wieder das Filmfestival statt, das in den letzten Jahren nicht zuletzt dadurch von sich reden machte, daß es in Kriegszeiten nicht nur 25.000 Zuschauer, sondern auch Künstler-Aktivisten von Susan Sontag bis Christian Boltanski angezogen hat. Der Schwerpunkt lag auf amerikanisch-europäischem Independentkino. Neben dem offiziellen Programm, dessen krönenden Abschluß die Verleihung des Fipresci-Preises bilden soll, gibt es ein Open-air-Programm (wie man sich denken kann, gab es das im Krieg noch nicht), dann eine Filmnacht mit Filmen über Sarajevo („Welcome Sarajevo“ von Michael Winterbottom, „Perfect Circle“ von Ademir Kenovic oder „Territorio Comanche“ von Gerardo Herrero). Wie man sich denken kann, werden diese Filme sehr unterschiedlich rezipiert, je nachdem, ob es sich um Einwohner oder von außen Zuschauende handelt, und so gibt es prominent besetzte Podien, bei denen sich vor allem die Crème der französischen Filmkritik hervortut, die eh schon seit Jahren die Stadt bereist.

Präsident für ein Wochenende können amerikanische Kinozuschauer sein, die rechtzeitig am Telefon Karten für den Premierentag von Wolfgang Petersens neuem Thriller „Air Force One“ an diesem Freitag bestellen. Die Auslosung ist Teil einer Promotour für den Film, in dem the usual Harrison Ford als US-Präsident an Bord seines Flugzeugs gegen einen Terroristen (Gary Oldman) kämpft, der die Maschine entführen will. Glenn Close spielt logischerweise die Vizepräsidentin.

Sylvester Stallone hingegen will für Autorennen einen filmischen Urknall schaffen wie einst mit „Rocky“ für den Boxsport: Er hat von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone die Rechte für einen Film über die schnellsten Wettbewerbe erworben. Stallone will den Film im nächsten oder übernächsten Jahr drehen. Bisher gibt es allerdings noch kein Drehbuch und keine Entscheidung darüber, ob er selbst die Hauptrolle spielt.

„Operation Condor“, der neue Film mit Jackie Chan, ist auf scharfen arabischen Protest gestoßen. Die Produktion des zum Disney-Konzern gehörenden Studios Dimension Films benutze „das Filmklischee gewalttätiger, skrupelloser und irrationaler Araber“, klagte eine Vereinigung von Arab- Amerikanern nach einem Bericht des Hollywood Reporter. Chan spielt einen Aben-

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