: Unterm Strich
Und ewig grüßt das Bernsteinzimmer. Der Spiegel weiß Näheres und berichtet in seiner aktuellen Ausgabe darüber. Der Bremer Rentner, der ein Mosaik aus sagenumwobenen Kunstwerk zuletzt besessen hatte, sei verhaftet worden. Der Mann habe versucht, Einfluß auf die Zeugenaussage seiner Ex- Frau zu nehmen. Der Rentner hatte behauptet, das Einzelstück nach dem Tod seines Vaters verstaubt auf dem Dachboden gefunden zu haben. Bis 1992 habe er nichts über die Bedeutung des Bildes gewußt. Rechtlich hätte er sich das Mosaik damit „gutgläubig ersessen“.
Die Ex-Frau glaubt aber anderes. Wie das Nachrichtenmagazin weiter berichtet, hat der Anwalt des Rentners zudem eine Strafanzeige gegen den Bremer „Beutekunst“- Experten Prof. Wolfgang Eichwede wegen des Verdachts auf Hehlerei gestellt. Eichwede, der auch die Bundesregierung im deutsch-russischen Konflikt um die im Krieg verschleppten Kunstschätze berät, habe den Rentner massiv zum Verkauf des Bildes für 250.000 Mark gedrängt. Eichwede bestätigt dem Spiegel ein solches Treffen. Er habe den Mann bewegen wollen, „gegen die Erstattung eines Finderlohnes“ von 250.000 Mark alle Rechte an dem Mosaik an ihn abzutreten. Dann hätte das Bild mit Unterstützung von Regierung und Sponsoren aus der Industrie schnell an Rußland zurückgegeben werden können.
Hildegard Knef scheint es gar nicht gut zu gehen. Laut Bild am Sonntag liegt sie auf der Intensivstation des Martin-Luther-Krankenhauses in Berlin. Die 71jährige sei am Donnerstag abend mit Verdacht auf Darmverschluß in die Notaufnahme eingeliefert worden, berichtet das Blatt.
Viel Lob, aber kein Geld. Ohne finanzielle Hilfe vom Land droht dem Deutschen Filmorchester in Potsdam-Babelsberg laut Intendant Klaus-Peter Beyer 1998 das Aus. Um seine Existenz dauerhaft zu sichern, sei endlich eine feste Zusage über jährliche Zuwendungen notwendig, sagte Beyer. Die Arbeit der Musiker werde zwar geschätzt, doch stehe im Kulturetat kein Geld mehr zur Verfügung, bestätigte Ministeriumssprecher Martin Gorholt. Das Deutsche Filmorchester war 1992 aus der Verschmelzung des Defa-Filmorchesters und des Radio Berlin Tanzorchesters hervorgegangen. Es untermalte schon zahlreiche Filme mit seiner Musik und erntete bei Auftritten viel Lob.
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