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Unterm Strich

Die Europäische Filmakademie (EFA) läßt nicht locker und verleiht am 6. Dezember in Berlin zum zehnten Mal den europäischen Filmpreis Felix. Zur Preisverleihung im Musical Theater Space Dream auf dem Flughafen Tempelhof erwartet die EFA nach eigenem Bekunden „750 Gäste aus der internationalen Filmindustrie“. Ob der Felix dann allerdings noch Felix heißen wird, ist ungewiß. Die Statuette, die den Preisträgern dann überreicht wird, erhält jedenfalls ein neues und wie üblich „zeitgemäßeres“ Gesicht. Sie ist dann exakt so groß wie das Vorbild, der Oscar. Was für ein Zufall. Außerdem ist Felix ab sofort eine Frau – „feminin und selbstbewußt“. Die Statuette – entworfen vom britischen Künstler Theo Fenell – trägt das Haar offen, dazu ein langes Kleid mit den europäischen Sternen. Den Blick richtet sie sehnsuchtsvoll nach oben. Mit der neuen Figur will die EFA nicht weniger, als sich „von der Last der Vergangenheit befreien“ und das provinzielle Image der Felix-Preisverleihungen abschütteln. Wenn das so einfach wäre.

Um der „steigenden Anerkennung und dem weltweiten Erfolg“ der europäischen Filme Rechnung zu tragen, hat die Filmakademie in diesem Jahr neue Preiskategorien eingeführt und die Zahl der Nominierungen erweitert. In der Kategorie Europäischer Film des Jahres wurden sechs Filme nominiert: Aus Frankreich „Capitaine Conan“ von Bertrand Tavernier und „Das fünfte Element“ von Luc Besson, „Savrseni Krug“ (The Perfect Circle) von Ademir Kenovic (Bosnien), aus Großbritannien „Der englische Patient“ von Anthony Minghella und „Ganz oder gar nicht“ von Peter Cattaneo sowie „Vor“ (The Thief) von Pavel Chukhrai aus Rußland. Als Schauspielerin des Jahres sind unter anderen Juliette Binoche und Emma Thompson nominiert, als Schauspieler des Jahres neben anderen Mario Adorf und Bob Hoskins.

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