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Unterm Strich

Einar Schleef ist mit seiner Klage gegen die fristlose Kündigung durch das Berliner Ensemble im November 1996 vor dem Landgericht Berlin gescheitert. Das Gericht hat die Klage mit dem Hinweis abgelehnt, daß Schleefs Verhalten „außerhalb jeder Relation zu seiner Auseinandersetzung mit dem Theater über Detailfragen des Schauspielervertrages“ gewesen sei. Schleef hatte im Februar 1996 seine Neuinszenierung von Bertolt Brechts Stück „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ an der einstigen Brecht-Bühne am Schiffbauerdamm herausgebracht und auch die Titelrolle übernommen. Im November habe er sich dann – so das Theater – geweigert, in einer neuen Vorstellungsserie aufzutreten. Daraufhin wurde Schleef fristlos gekündigt. Der Regisseur hatte dagegen bereits erfolglos vor dem Arbeitsgericht geklagt. Mit seinen diesbezüglichen Schadenersatzforderungen gegen Schleef war das Theater allerdings im vergangenen Juli vor Gericht unterlegen. Nach dem jetzigen Urteil des Landgerichts rechnet sich das Berliner Ensemble nun, wie es in einem Bericht der Tageszeitung Die Welt heißt, auch Chancen in der Berufungsverhandlung in diesem Schadenersatzprozeß aus.

Noch ein bißchen Theater. The winner is ... Baracke. Wie das klingt. Die Baracke des Deutschen Theaters in Berlin ist „Theater des Jahres“. Mit neun Stimmen gewann die Bühne von Thomas Ostermeier und unserem gestrigen Gastautor Jens Hillje den begehrten Wettbewerb der Zeitschrift Theater heute. Außerdem wurde Ostermeier, der Regisseur von „Shoppen und Ficken“, zum Nachwuchskünstler des Jahres gewählt.

Gestorben: Die Kinderbuchautorin und Pädagogin Antoinette Becker ist im Alter von 78 Jahren in Berlin gestorben. Neben ihrer Arbeit als Religionslehrerin hat sie, Mutter von sechs Kindern, die Kinderbuchreihe „Ich und die Welt“ verfaßt.

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