piwik no script img

Unterm Strich

In die Walser-Bubis-Debatte – die sich inzwischen zur Bubis-Dohnanyi-, weniger Walser-Debatte gewandelt hat –, in die Walser-Bubis-Debatte schalten sich nun die Kommunikationsberater ein. Schluß mit dem Quatsch, jetzt wird diskutiert. Ralph Giordano wünscht sich, daß Ignatz Bubis und Klaus von Dohnanyi mal miteinander reden. „Am besten wäre ein Treffen. Auge in Auge. Eine zivilisierte Form der Auseinandersetzung ist wichtig“, meinte Giordano. Einem wie Bubis gesteht Giordano aber Übersensibilität zu. So sieht es auch der Direktor des American Jewish Committee in Berlin, Eugene DuBow. „Ich kenne Bubis gut. Ich weiß, daß er nicht so sprechen würde, wenn er nicht sehr aufgebracht wäre.“ DuBow vermutet: „Das Problem liegt nicht zwischen Walser und Bubis, sondern viel tiefer.“ Es besteht weiterhin akute Infektionsgefahr, deswegen rät DuBow: „Walser sollte keine entzündende Sprache benutzen.“

Ein von den Nazis in Frankreich geraubtes Monet- Bild kann nach seiner Entdeckung in den USA der Familie seines früheren jüdischen Besitzers zurückgegeben werden. Der „Teich mit Seerosen“ gehört zum Bestand von Beutekunst in französischen Museen, für die auch per Internet rechtmäßige Eigentümer gesucht werden. Es hing seit 1975 in Caen und war für eine große Monet-Retrospektive in Boston ausgeliehen worden. Dort ist es von Erben des jüdischen Sammlers Paul Rosenberg erkannt worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen