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Unterm Strich

Ungefähr so stellt man sich das immer vor, wenn es wieder einmal heißt: Unbekanntes Werk von XY gefunden. XY heißt in diesem Fall Gustav Klimt, und naturgemäß spielte der Zufall beim Fund der 5,40 x 1,90 Meter großen Zeichnung mit. Die junge Kunsthistorikerin Angelina Pötschner hatte, wie das Kunstmagazin ART in seiner März-Ausgabe berichtet, auf dem Dachboden des Burgtheaters eigentlich nach architektonischen Plänen gesucht, als ihr eine vergilbte, angeschimmelte Papierrolle auffiel. Beim vorsichtigen Aufrollen entdeckte sie darauf eine große Bleistiftzeichnung. Erste Untersuchungen ergaben, daß es sich dabei um die originalgetreue Vorzeichnung zu Klimts berühmtem Deckengemälde „Romeo und Julia“ handelt. Das Gemälde entstand zwischen 1886 und 1888 als frühe Auftragsarbeit für das Treppenhaus des Wiener Burgtheaters und zeigt unter anderem den Maler selbst. Die brüchige Papierrolle soll nun in der Wiener Akademie der Künste restauriert werden.

Kleine Kunst, mittelgroße Preise: In Mainz wurde am Sonntag der Deutsche Kleinkunstpreis 1999 vergeben. Die mit jeweils 10.000 Mark dotierte Auszeichnung ging an den Kabarettisten Horst Schroth, an das Duo Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn (Chanson/Lied/Musik), Erwin Gosche (Kleinkunst) und an die Chansonsängerin und Kaberettistin Tina Teubner (Förderpreis).

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