: Unterm Strich
Warum eigentlich nicht mal den Sommer im Ruhrgebiet verbringen! Junge Kulturschaffende dieser Republik, bedenkt dieses Angebot, es geht um eure Zukunft. Unter anderem um die „Zukunft der Arbeit“, was aber wohl auf das gleiche hinausläuft. Unter der Leitung von Hannah Hurtzig (Theater der Welt 1996, Bonner Biennale 1998) findet im Juli eine Theater-Akademie in Bochum statt, in der man „gemeinsam an ein paar zentralen Fragen zur Zeit und zum Theater entlangdenken und sich austauschen kann“. Angesprochen sind junge bzw. angehende Bühnenbildner, Regisseure, Autoren, Musiker und Tänzer. Natürlich alles inklusive – innen. Es referieren Künstler und Wissenschaftler wie der Regisseur und Musiker Christoph Marthaler, der Castorf-Bühnenbildner Bert Neumann oder der Soziologe Dirk Baecker, die New Yorker Autorin Phyllis Nagy oder der Komponist Hans-Peter Kuhn. Das Programm umfaßt Fachfragen wie auch Feldforschung im Ruhrgebiet. Die Akademiesprache ist Englisch, die Kursgebühr beträgt (ohne Unterbringung) 750 Mark. Es gibt auch Stipendien. Weitere Informationen gibt es bei der Theaterakademie unter Telefon: 0234-9470411.
Denken Sie nur: Die Meldung vom Rücktritt Oskar Lafontaines beflügelt auch den Kunstmarkt in Maastricht! „Das war der absolut richtige Moment für die Messe“, sagte „die Händlerszene“ zu dpa. Natürlich tun auch die gute Wirtschaftslage in den Niederlanden, Frankreich und den USA das Ihre zur Hebung der Stimmung auf der zwölften Europäischen Kunstmesse „Tefaf“. Und es müsse abgewartet werden, welche Folgen eine wohl wirtschaftsfreundlichere Politik der Bundesregierung konkret und auf lange Sicht für den hochpreisigen Handel habe, heißt es. Ob es auch an Oskar liegt, daß unsereins heute keine Zeit zum Mittagessen hat? Ist der Aufschwung in der Zeitungswirtschaft schon spürbar?
Der 73jährige Schriftsteller Siegfried Lenz („Deutschstunde“, „Heimatmuseum“) ist für den Frankfurter Goethe-Preis vorgeschlagen worden. Diese Empfehlung an den Magistrat der Stadt gab die Kuratoriums-Vorsitzende, Oberbürgermeisterin Petra Roth, bekannt. Der mit 50.000 Mark dotierte Preis ist die höchste Literaturehrung Frankfurts und soll am 28. August, dem 250. Geburtstag Goethes, in der Frankfurter Paulskirche übergeben werden.
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