: Unterm Strich
Technische Daten zur gestern für die Besucher eröffneten Leipziger Buchmesse: Festakt im Gewandhaus mit Michael Naumann und Kurt Biedenkopf am Vorabend, mehr als 1.800 Verlage aus 28 Ländern am Start. Am Donnerstag werden unter anderem die Nominierungen für den diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis bekanntgegeben und der Gutenberg- Preis der Stadt Leipzig verliehen. Außerdem will der deutsche PEN-Club zur Lage der Autoren im Iran Stellung nehmen.
Nach Ansicht von Faradsch Sarkuhi, zur Zeit ebenfalls in Leipzig, hat sich die Lage der Schriftsteller in Iran verschlechtert. Nach den vergangenen Parlamentswahlen habe sich die Vorzensur durch das iranische Kultusministerium anfänglich zwar gelockert, die Verfolgung von freien Schriftstellern habe mittlerweile jedoch offen zugenommen, sagte Sarkuhi am Donnerstag. Die Bevölkerung habe sich mittlerweile mit offenen Protesten gegen die Verfolgung von Schriftstellern gewandt. Im Moment befinden sich nach Angaben von Sarkuhi zwei iranische Schriftsteller in Haft. In den vergangenen drei Monaten wurden drei Schriftsteller in Iran wegen ihrer schriftstellerischen Betätigung ermordet. „Iran steht vor dem Beginn des Zusammenbruchs einer bereits 20 Jahre andauernden Diktatur“, so die abschließende Einschätzung des in Teheran gefolterten Autors, der mittlerweile in Deutschland lebt.
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