: Unterm Strich
Wissenschaftler aus den Niederlanden und den USA haben in Ägypten ein Tongefäß aus der Römerzeit gefunden, das 7,5 Kilo schwarzen Pfeffer enthält. Der Fund gilt als sensationell. Bislang hatten Forscher nur ganze 50 Körnchen des im Imperium Romanum teuer gehandelten Gewürzes sicherstellen können. Alle waren in Römersiedlungen auf deutschem Boden aufgelesen worden: bei Straubing in Bayern und in Oberaden bei Dortmund. Der Krug, der jetzt in der Ruinenstadt Berenike geborgen wurde, belegt nach Angaben des Biologen René Cappers, dass die Römer über die einstige Hafenstadt am Roten Meer auch mit Indien Handel führten. Pfeffer war bei den Römern als Speisenwürze begehrt, wurde aber auch den Göttern geopfert. Der Krug muss einem sehr reichen Mann gehört haben: „Ein Römer hätte sich mit dieser Menge so viel Getreide kaufen können, dass er zwei Jahre lang davon hätte leben können“, behauptet Cappers. Außer Pfeffer entdeckten die Forscher noch weitere Produkte aus der römischen Speisekammer wie Reis, Kokosnüsse, Mungobohnen und Tamarinde.
Gestern eröffnete in Weimar eine Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv, die die Beziehung zwischen Ludwig van Beethoven und Johann Wolfgang von Goethe beleuchtet. Zahlreiche Briefe sowie Noten von Beethovens Goethe-Vertonungen, handschriftliche Zeugnisse und Bildnisse belegen die Begegnungen des Komponisten und des Dichters 1812 in den böhmischen Bädern Karlsbad und Marienbad. Briefe von Goethe an seine Frau Christiane und den Berliner Komponisten Carl Friedrich Zelter zeigen sein Interesse an Beethovens Kompositionen. Prunkstück der Ausstellung ist ein Notenblatt des „Flohliedes“. Das Blatt war 1890 zum letzten Mal öffentlich zu sehen. Die Ausstellung ist bis zum 23. September täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
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