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Unterm Strich

Für den Intendantenposten des Deutschen Nationaltheaters Weimar sind noch drei Kandidaten im Rennen. Die Findungskommission habe sie in der zweiten Auswahlrunde aus sechs Bewerbern ausgewählt, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. In der nächsten Woche sollen mit ihnen weitere Gespräche geführt werden. Gesucht wird ein Nachfolger für den bisherigen Intendanten Günther Beelitz, dessen Vertrag am Ende dieser Spielzeit ausläuft. Für die Weimarer Stelle hatten sich 38 Interessenten beworben.

Mehr Interessenten hat die städtische Geburtstagsparty: Zu Goethes 250. werden am Wochenende in Weimar 100.000 Besucher erwartet. „Es wird einwunderbar leichtes Fest, nachdem Goethe entnazifiziert, entsozialisiert und allenfalls noch kapitalisiert ist“, verspricht der Generalbeauftragte der Kulturstadt GmbH, Bernd Kauffmann. Die Teilnahme der Politik an den Veranstaltungen tendiere gegen Null, „und das finde ich gut so“, fügte Kauffmann hinzu. Dass der alte Goethe für die Deutschen noch immer der größte Dichter ist, hat eine Umfrage des Allensbacher Instituts gerade noch einmal bestätigt. Zu denken geben sollte jedoch, dass ihn zum einen kaum einer mehr „für einen typischen Deutschen“ hält und zum anderen Mephisto heute „höher bewertet“ wird als Faust. Zum Pudel gibt es keine neuen Erhebungen.

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