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Unterm Strich

Alarm, Alarm: Das Deutsche Filminstitut beklagt, die Situation für „anspruchsvolle Filme“ habe sich in Deutschland verschärft. Dokumentar- und Experimantalfilmer hätten „auf dem Markt kaum noch Chancen“, so die dfi-Direktorin Claudia Dillmann. Die Filmförderung habe sich dagegen verbessert, vor allem für Unterhaltungsfilme, wenngleich die Koordination der Fördertöpfe zu wünschen übrig lasse. In diese Kerbe schlug auch CDU-Hauptmann Wolfgang Schäuble, der sich für ein „Zukunftsmodell Film“ ausgesprochen hat, das „kreative Talente sowie Kapital und Markt“ zusammenführt. Sounds like Synergie.

Das „Theater des Jahres“ ist das Schauspiel Basel – das finden jedenfalls die deutschsprachigen Theaterkritiker, die in der alljährlichen Umfrage der Fachzeitschrift Theater heute die Basler Theaterleistung zur besten der Saison kürten. Damit wurde die erste Spielzeit des neuen Theaterleiters und Regisseurs Stefan Bachmann, der früher auch bei Frank Castorf an der Volksbühne in Berlin und im Theater am Neumarkt in Zürich gearbeitet hat, gewürdigt. Zum Schauspieler des Jahres wurde Otto Sander, zur besten Schauspielerin wurde Angela Winkler gewählt. Beide leben und arbeiten in Berlin, der glücklichen Stadt.

Wie ihre Familie erst jetzt mitteilte, verstarb die Kinder- und Jugendbuchautorin Lilo Hardel am 26. August im Alter von 85 Jahren in Berlin. Ganze Generationen ostdeutscher Schüler sind mit ihren rund 20 Büchern groß geworden, deren Gesamtauflage weit über 1,5 Millionen Exemplare erreichte. Ihre frühen Bücher wie „Das schüchterne Lottchen“ oder „Der freche Max“ erlebten sofort hohe Auflagen. Später schrieb Lilo Hardel eine biografische Erzählung über Clara Zetkins Studienjahre am Leipziger Lehrerinnenseminar sowie einen Roman über Lenins Lebensgefährtin Nadeschda Krupskaja.

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