: Unser Lurchi lebe hoch!
Auch legendäre Comicfigur an Seuche erkrankt
O nein! Jetzt hat auch noch Lurchi Corona! Oder etwas Ähnliches: „Salamanderpest breitet sich rapide im Ruhrgebiet aus“, meldete die Seuchenagentur dpa gestern. Demnach verursache der „gefährliche Hauptpilz Bsal“ ein „Massensterben“ unter Feuersalamandern, und „zwischen Salamanderpest und Coronavirus gibt es Parallelen“. Hoffentlich lebt Lurchi überhaupt noch. Lange nichts mehr von ihm gehört. Früher gab es Lurchi-Hefte immer beim Schuhkauf. Die Firma Salamander hatte die Comicfigur Lurchi schon in den dreißiger Jahren entwickelt. Lurchi erlebte mit seinen Kumpanen Unkerich, Hopps, Piping, Mäusepiep und Igelmann haarsträubende Abenteuer, die immer in Paarreimform erzählt wurden und für Kinder oft die erste Begegnung mit Lyrik waren. In den siebziger Jahren war der lyrische Lurchi vor allem bei Kiffern wegen der psychedelischen Bilder beliebt. Legendär war der Schlussreim, der fast immer gleich war und zum geflügelten Wort wurde: „Lange schallt’s zum Abschied noch: / Salamander lebe hoch!“ Auch für den tapferen Lurchi gilt in diesen schweren Zeiten: „Und zum Dank schallt’s lange noch: / Unser Lurchi lebe hoch!“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen