: Uns Jung
■ breekt tosomen Tweeter Opguss in't Waldau-Theoter: Na 14 Johren lat se bi Waldau de Sommervagels wedder free
Regie: Thomas Willberger. Dat hefft se jo nüülich allmol speelt, vun Jens Ehlers inszeneert, un wi hefft dat an' 7.12.1987 all rezenseert. Kannst op taz-CD-ROM nalesen. Un wi weern neeschierig, woans dat nu anners speelt ward. De Inhalt vun dat Stück hett sik nich verännert. Woso ok! Dat is vun Leonard Gershe schreven un vun Heide Tiedjen in Platt sett. Sommervagels – Schmetterlinge – flattert vun Bloom to Bloom. So as mannig Lüüd ok, in eer Beziehungskisten.
Hier hefft wi 'n blinnen jungen Keerl, Tim (Bernhard A. Wessels), de versöcht, sik vun sien överversorgsche rieke Modder free to maken. He hett sik 'n Zimmer nahmen, un blangan wahnt 'n sööt flatterhaftig jung Deern, Silvie (Nina Arena). Un dor gifft sik natüürlich wat. „Wo old ik bün? Wenn du mien Modder fragen deist: ölben. Un nächst' Johr warr ik tein.“ De Modder, Flora Becker (Ingrid Waldau), bruust an, will em na Huus halen un sleit da Hann' övern Kopp tosamen vör dat, wat se dor sehen deit. Jüst in den Momang flattert de Sommervagel af, na so'n Hallodri Ralf Anders (Ulf Albrecht) hen, un uns Jung breekt tosomen.
Woans dat utgeiht, verplappert wi natüürlich nich. Man nu geiht' an't werten. In' Achterkopp noch dat Bild vun Bernd Poppe, de dormols den blinnen Tim speelt hett, so slicht un övvertüügend, datt ik dacht heff, he harr swatte Kontaktlinsen op de Ogen, weer mi dat, wat Wessels hier boten hett, eenfach flach. He gifft sik Möh, de Rull orntlich to speelen, Emotschoon' uttodrücken, kann sien Text, un all sowatt. Man he kiekt duernd in de Gegend rüm, de poor Gesten, de andüden süllt, datt he blind is, wirkt opsett', jüst so, as ok de Geföhlsutbrüch stief sünd.
Rutrieten deit dat Ingrid Waldau as Modder. De speelt dat so echt, dat is 'n wohre Freid. Dor sitt jedeen Woord, jedeen Blick un jede Geste.
Dat allgemeene Loovleed, wat mien Vörgänger Berni Kelb dormols sungen hett, kann hier nich wedderholt warden. Ok dat Publikum hett sik den „ganz förchterlichen Applaus“ vun dormols düttmol verkneepen. Man villicht kummt de Indruck bloots dorvun, datt wi düttmol de Premjeere verpasst hefft. Bani Barfoot
Weitere Aufführungen: 25.5., 20 Uhr, 26.5., 19 Uhr, 27.5., 15.30 und 19 Uhr.
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