: Unruhen in Belfast
BELFAST rtr ■ In der nordirischen Hauptstadt Belfast hat die Polizei nach eigenen Angaben Auseinandersetzungen zwischen probritischen und proirischen Demonstranten schnell beendet. Die Polizei teilte am frühen Dienstagmorgen mit, es habe einen Verletzten gegeben, als etwa 400 Menschen sich gegenseitig mit Steinen und Flaschen beworfen hätten. Zu den nächtlichen Unruhen war es im Norden der Stadt gekommen, wo Protestanten und Katholiken dicht beieinander wohnen. Bei schweren Krawallen in der vergangenen Woche waren Dutzende Polizisten verletzt worden.
Die Unruhen ereignen sich zu einer Zeit, zu der dem Friedensprozess in Nordirland bald wieder eine schwere Krise bevorstehen könnte. Der Chef der größten probritischen Partei Nordirlands (UUP), David Trimble, hat seinen Rücktritt vom Amt des Ersten Ministers der nordirischen Regionalregierung zum 1. Juli angekündigt, sollte es keine Einigung über die Entwaffnung der proirischen Untergrundarmee IRA geben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen