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Unmut

■ Betr.: Hamburger Apell für Flüchtlinge, taz hamburg vom 10.11.99

Die Ausländerbeauftrage des Hamburger Senats schlägt vor, die Asylbewerber sollten die Chance bekommen, ihren Lebensunterhalt durch eigene Arbeit zu verdienen.

Die jetzige Regelung, dass Asylbewerber nicht arbeiten dürfen, sondern von Sozialhilfe leben, erzeugt Unmut in der deutschen Bevölkerung. Wir haben doch selbst Schuld, wenn wir auf diese Weise Schmarotzer anlocken (Es ist mir unbegreiflich, wie man Menschen als ,Schmarotzer' bezeichnen kann! Die S.in). Auch die gewalttätigen Übergriffe gegen Ausländer sind darauf zurückzuführen. Die tatsächlich politisch Verfolgten empfinden es bestimmt als entwürdigend, dass sie hier auf der faulen Haut liegen müssen.

Es wird Zeit, über eine Änderung nachzudenken.

Barthold Olbers, 2. Vorsitzender der Hamburger Gruppe der Deutschen Liga für Menschenrechte

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