: Unglückliches Bonn: Stuhlrücken in der NATO
■ Wer wird NATO–Generalsekretär, W. oder W.?
Die Bundesregierung soll ganz unglücklich über die mutmaßlich von der Bonner SPD–Opposition provozierte Haltung Oslos und darüber sein, daß man nun wohl kaum an einer Kampfabstimmung im NATO–Rat vorbeikomme. Die Außenminister der 16 Bündnis– Staaten wollen Mitte November in Brüssel auf einer außerordentlichen Sitzung entscheiden, wer Mitte 1988 die Nachfolge C.s antritt. In der knapp 40jährigen Geschichte der Allianz ist es noch nie vorgekommen, daß sich zwei Kandidaten offen zur Wahl stellen. In der Vergangenheit wurde die Frage, wer Generalsekretär werden soll, immer auf der Ebene der NATO–Botschafter im Rahmen privater Treffen ausgehandelt. Gleichwohl sind die Hoffnungen, daß im letzten Augenblick doch noch einer der beiden aufgibt, nicht endgültig begraben. Und noch eine, wenn auch derzeitig für wenig wahrscheinlich gehaltene Möglichkeit wird gesehen: C. läßt sich überreden und bleibt noch ein Jahr im Amt. FORTSETZUNG VON SEITE 1
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen