■ Kurz und fündig: Unfallursache ist oft Alzheimer
London (dpa) – Betagte Autofahrer mit der Nervenkrankheit Alzheimer sind überdurchschnittlich oft in tödliche Verkehrsunfälle verwickelt. Bei 33 Prozent der über 65jährigen, die bei einem Autounfall starben, sei Alzheimer nachgewiesen worden, berichtet das britische Medizinjournal The Lancet. Matti Viitanen von der Huddinge-Universität in Schweden untersuchte die Gehirne von 98 bei Unfällen gestorbenen älteren Menschen. Er entnahm Proben von Teilen des Gehirns, die für die Bewertung von Situationen und für die Koordination zuständig sind. Anschließend forschte der Wissenschaftler darin nach biologischen Änderungen, die charakteristisch sind für die Krankheit. Dabei habe sich herausgestellt, daß neben den 33 Prozent sicheren Alzheimer-Kranken noch weitere 20 Prozent der Untersuchten Anzeichen hatten, die auf die Krankheit hindeuten. Alzheimer wird für drei Viertel aller Demenz-Fälle der über 65jährigen verantwortlich gemacht.
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