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Unentschieden in Sachen „ran“

BERLIN taz ■ Die Flanke kam vom Branchendienst Kress Report: Mit dem Saisonende im Mai 2003 werde sich Sat.1 „schweren Herzens“ von der Bundesliga verabschieden, meldete der gestern. Ein „hochrangiger Manager des TV-Konzerns“ habe „intern bereits zum Rückzug geblasen.“ – „Völliger Quatsch“, konterte dagegen Sat.1-Sprecherin Jutta Kehrer. Ein klassisches Unentschieden, denn beide Seiten haben Recht: Dass der Verlust schreibende Privatsender immer mal wieder durchspielt, ob und wie ein Sat.1 ohne Bundesliga aussehen könnte, ist eine dort alljährlich praktizierte Übung. Schließlich muss auch jedes Jahr neu um die Übertragungsrechte verhandelt werden. Dass „ran“ nun einmal „nicht gerade der große Geldbringer“ ist, gibt man bei Sat.1 auch ohne Umschweife zu. Dass es tatsächlich im TV-Konzern unterschiedliche Aufassungen gibt, schon weniger. Nach dem Untergang der Kirch-Gruppe wartet der TV-Konzern auf einen neuen Hauptgesellschafter. Dass über einen Bundesliga-Abschied entschieden wird, bevor der neue Eigentümer feststeht, ist aber unrealistisch. STG

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