: Und die Sterne lügen doch
Astrologen berauben sich ihrer Arbeitsgrundlage
BAD HERRENALB dpa/taz ■ Wenn zwei Einäugige sich treffen, sehen sie auch nur eindimensional. In Bad Herrenalb fand am Wochenende ein Seminar der Evangelischen Akademie Baden zum Thema „Die Sterne lügen nicht – sprechen sie überhaupt?“ statt. Und das sensationelle Ergebnis: „Die zentrale Annahme der Astrologie, es gebe eine Verbindung zwischen dem Oben und dem Unten – den Gestirnen und den Menschen –, ist kaum noch zu halten.“ Zwar glaubten etwa 30 Prozent der Deutschen an einen Zusammenhang zwischen Gestirnen und ihrem persönlichen Schicksal, doch dies widerspreche den Forschungsergebnissen, sagte der Soziologe Edgar Wunder. Ja, da wundert man sich schon sehr. Vor allem, weil die Astrologen doch selbst im Zweifel sind, wozu es sie eigentlich gibt. Der Freiburger Astrologe Peter Niehenke bestätigte die Ergebnisse behutsam: „Wir haben nichts mit den Sternbildern am Himmel am Hut.“
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