: Unausgegorenes zugemutet
betr.: „Hetze und Diskriminierung“, Leserinbrief von Elke Pechmann, taz vom 16. 2. 02
Weil „sich immer wieder einTeil der Bevölkerung positiv zu Geis’Thesen“ äußere, könne der CSU-Mann nicht als Fundi und Belastung für seine Partei bezeichnet werden. Man habe sich gefälligst mit seinen Ansichten auseinander zu setzen (da er ja einen Teil der Bevölkerung repräsentiere). Nach dieser Logik müssten wir es eigentlich auch begrüßen, wenn deutsche PolitikerInnen in der Öffentlichkeit Antisemitisches von sich geben würden, würde das doch bei einem Teil der Bevölkerung auch auf Zustimmung stoßen.Wenn Frau Pechmann dann noch die angeblich hohe Wahrscheinlichkeit, dass homosexuelle Männer an Aids erkranken in einen Zusammenhang mit dem von rechten Politikern bekämpften Lebenspartnerschaftsgesetz setzt, dann kann man nur bedauern, dass derlei Unausgegorenes uns taz-LeserInnen zugemutet wird. […] UWE TÜNNERMANN, Lemgo
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