: Umweltkatastrophe in Sibirien
Moskau (dpa) - In der westsibirischen Region Tjumen haben Rohrbrüche an Erdöl- und Gasleitungen zu erheblichen Umweltschäden geführt. Nach einer Meldung von 'tass‘ ist am vergangenen Wochenende durch Korrosionsschäden an Leitungen Erdöl ausgelaufen und hat Feuer gefangen. 27 Bohrstellen mußten daraufhin vorübergehend abgestellt werden. Rund 400.000 Tonnen Öl sind dabei „verlorengegangen“. Auch die Fernleitung, durch die Erdgas von Westsibirien bis in die BRD transportiert wird, ist unterbrochen. Rund 21 Millionen Kubikmeter Gas seien in die Atmosphäre entwichen. Der Lieferausfall wird mit insgesamt mehr als 100 Millionen Kubikmetern angegeben. Die Reparaturarbeiten würden dadurch behindert, daß es zu den Bruchstellen an der Pipeline „praktisch keine Zufahrtsstraßen“ gibt. Alle Helfer und Geräte müßten mit Hubschraubern zum Unglücksort geflogen werden. Der Chef der Gebietsverwaltung von Tjumen sagte, daß es in den vergangenen sechs Monaten in der Region zu insgesamt 1.132 Rohrbrüchen gekommen sei.
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