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Umgekehrter Prozeß

■ betr.: „Die Freiheit des Toyota- Affen“, taz vom 8.4. 97

Ich finde die These, daß die Manipulation der Bilder uns auf die Manipulation der Wirklichkeit vorbereiten soll, zwar ganz interessant und in sich logisch, doch mir scheint, tatsächlich handelt es sich eher um den umgekehrten Prozeß – seit Menschen Geschichte machen. Allenfalls gibt es da ein zeitweiliges Vorauseilen der künstlerischen Wirklichkeitsmanipulation. Auch wenn die Visionen und (Antiutopien) zu Medizin & Gentechnik derzeit der Wirklichkeit vorauszueilen scheinen, entwickelt sich die vielleicht doch ganz anders. Die „Monstren“ (Baseler Fruchtfliege) sind ja kaum je Ziel der Forschung, auch wenn sie auf dem Wege der Erkenntnis seit je in Kauf genommen wurden.

Viel mehr Probleme habe ich aber mit einem Seitenhieb von Herrn Becker auf den Baseler Prof. Gering. Man muß das nicht mögen, was die Leute dort machen, doch man kann sich nicht auf der einen Seite für das Urheberrecht der Fotografen der Vereinigung FreeLens schlagen, wie die taz das zu Recht tut, und anderen das Urheberrecht absprechen. S. Schmidt, Berlin

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