Umfrage zum Betreuungsgeld: NRW schlägt Bayern
Im Westen Deutschlands kommt die Herdprämie der Bundesregierung gut an. Im Osten ist das Betreuungsgeld dagegen weniger nachgefragt.
BERLIN dpa | Vier Monate nach Einführung des Betreuungsgeldes haben mehr als 100.000 Eltern, die für ihr Kind keine öffentlich geförderte Betreuung in Anspruch nehmen, die Leistung beantragt. Das ergab eine Umfrage der Passauer Neuen Presse bei den zuständigen Ministerien und Behörden der 16 Bundesländer.
Spitzenreiter ist Nordrhein-Westfalen mit 27.784 Anträgen bis zum 6. Dezember. Dahinter folgen Bayern mit knapp 25.000 Anträgen (Anfang Dezember) und Baden-Württemberg mit 22.034 Anträgen Ende November.
In Hessen belief sich die Zahl der Betreuungsgeld-Anträge demnach auf 9.189, in Rheinland-Pfalz auf 4.108, allerdings zum Stichtag Ende Oktober. In Schleswig-Holstein waren es Ende November/Anfang Dezember 4.041 Anträge, in Hamburg 2.076, in Thüringen 1.641, im Saarland 1.401, in Bremen 713, in Brandenburg 624, in Mecklenburg-Vorpommern 603 und in Sachsen-Anhalt 370.
Die Behörden in Berlin und Sachsen bestätigten der Zeitung für Ende Oktober 962 beziehungsweise 2423 Antragsteller. Niedersachsen machte keine Angaben.
Das von der CSU durchgesetzte Betreuungsgeld ist eine Leistung für Eltern, die für ihre Kleinkinder weder einen Kita-Platz noch eine staatlich geförderte Tagesmutter in Anspruch nehmen. Seit dem 1. August erhalten sie pro Kind 100 Euro monatlich, ab 1. August 2014 gibt es 150 Euro. Das Geld wird nur für Kinder bezahlt, die ab dem 1. August 2012 geboren wurden.
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