Umfrage Wahl in Baden-Württemberg: Mappus mit schlechten Noten
Laut einer aktuellen Forsa-Erhebung zu Landtagswahl in Baden-Württemberg liegt Rot-Grün deutlich vorne. Wichtig ist den Befragten vor allem das Thema Energieversorgung.
BERLIN rtr | Wenige Tage vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg führt Rot-Grün in einer Umfrage deutlich vor der regierenden schwarz-gelben Koalition. SPD und Grüne kommen in der am Donnerstag veröffentlichten Forsa-Erhebung für Stern.de und RTL auf jeweils 24 Prozent. Damit bleibt offen, ob die Grünen zum ersten Mal einen Ministerpräsidenten stellen können.
Die CDU von Ministerpräsident Stefan Mappus liegt bei 38 Prozent, die FDP muss mit fünf Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag in ihrem Stammland bangen. Die Linke scheitert demnach mit vier Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde und bleibt außerparlamentarische Opposition. Allerdings haben Forsa zufolge mehr als 40 Prozent der Wahlberechtigten noch nicht entschieden, wie sie sich am Wahltag verhalten werden.
Den größten Einfluss auf die Wahl am Sonntag unterstellen die Befragten dem Thema Energieversorgung. Anfang des Monats waren nach Forsa-Angaben nur 33 Prozent der Meinung, das sei ein entscheidendes Politikfeld. Nach der Katastrophe in Japan und der anschließenden Atom-Debatte sind es jetzt 49 Prozent.
In der Umfrage bekommt Ministerpräsident Mappus schlechte Noten. Nur 27 Prozent sind mit seiner Arbeit "zufrieden", 27 Prozent haben keine klare Meinung, 41 Prozent dagegen sind "weniger oder gar nicht zufrieden". Dennoch führt der Amtsinhaber knapp bei der Ministerpräsidenten-Präferenz. Könnten die Bürger ihren Regierungschef direkt wählen, käme Mappus auf 25 Prozent, SPD-Konkurrent Nils Schmid auf 22 und der Grüne Winfried Kretschmann auf 20 Prozent.
Für die Umfrage wurden 1025 Wahlberechtigte in Baden-Württemberg und 1006 in Stuttgart zwischen dem 16. und 22. März befragt.
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