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Umfrage: Neun von zehn Bürgern in der DDR mit Sorgenfalten

Bonn (adn) — Sorge um den Arbeitsplatz sowie vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung hat eine repräsentative Erhebung der Bevölkerungsmeinung in der DDR durch die Forschungsgruppe Wahlen Mannheim Ende August/Anfang September erbracht. 86 Prozent sind danach in Sorge um ihren Arbeitsplatz, sieben Prozent zählen selbst schon zu den Arbeitslosen oder haben unter den nahen Angehörigen einen solchen Fall, während lediglich weitere sieben Prozent ihren Arbeitsplatz für sicher halten. Das Mitglied des Vorstands der Forschungsgruppe Wolfgang Gibowski schreibt am Montag in der Bonner Tageszeitung 'Die Welt‘, zugleich sei „Hoffnung angesagt“, denn 58 Prozent der Befragten meinten, die wirtschaftliche Lage werde in einem Jahr besser sein. 26 Prozent sind allerdings der Ansicht, sie bleibe gleichbleibend schlecht und 16 Prozent befürchten eine weitere Verschlechterung. Hinsichtlich der persönlichen wirtschaftlichen Erwartungen rechnen 47 Prozent mit einer Verbesserung im nächsten Jahr, 40 Prozent versprechen sich keine Änderung und 12 Prozent meinen, es werde bergab gehen.

Nahezu unverändert hoch, bei 95 Prozent, liege dennoch die Zahl derjenigen Befragten in der DDR, die sich für eine deutsche Vereinigung aussprechen. Als ein „beunruhigendes Ergebnis“ der Befragung bewertet Gibowski es allerdings, daß rund zwei Drittel mit der Art und Weise, wie die Demokratie in der DDR sich entwickelt hat, „eher unzufrieden“ sind. Mit Ausnahme der CDU-Anhänger, unter denen die Ansichten zu dieser Frage geteilt sind, sei man „in den anderen Parteilagern jeweils ganz überwiegend mit der bisherigen Entwicklung der Demokratie in der DDR eher unzufrieden“.

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