Ukraineflüchtlinge: Polizei zur Vorbeugung aktiv
Berlin ist nach wie vor bevorzugtes Ziel für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Bis zu 1.000 Neuankömmlinge würden derzeit täglich gezählt, sagte Innenstaatssekretär Torsten Akmann (SPD) am Montag. 27.000 Aufenthaltserlaubnisse seien erteilt worden. Mit 6.000 unbearbeiteten Anträgen gebe es beim Landesamt für Einwanderung (LEA) einen gewissen Antragsstau, es seien aber Strukturen geschaffen worden, um die Online-Anträge schneller abzuarbeiten. Die Polizei sei weiterhin an den Bahnhöfen und am Ankunftszentrum in Tegel aktiv, vor allem zur Prävention zum Schutz von Frauen und Kindern. 97 Verdachtsmeldungen im Bereich Kinderschutz und Sexualdelikte habe das LKA geprüft. Mit 105 rückfallgefährdeten Sexualstraftätern und 49 weiteren Verdächtigen seien Gefährderansprachen geführt worden. Neun Strafverfahren seien eingeleitet worden. Ferner wurde laut Akmann am 7. März im LKA eine „AG Kiew“ eingerichtet, zuständig für Ermittlungen mit Berlin-Bezug. 558 Fälle wurden dort seither bearbeitet, 138 hatten einen antirussischen Kontext. (taz)
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