das wetter: Übrigens (6)
Die Baronin Übrigens, eine Geborene von und zu in einem Ford, sank in ihre Baldriankissen, die ihr Gustl, der treue Diener zu Bette und im Garten, akkurat aufgeschüttelt hatte. Garstig, garstig war das Leben und der Tod erst! Die Baronin schniefte in ihr handkerchief, dann klingelte sie nach dem örtlichen Polizeichef. Signor Rossi, eilfertig und stets zu Diensten, erschien nur siebzehn Stunden später zum Rapport, ein Rekord im Lande der Baronin Übrigens. Doch, siehe da, und das versöhnte die nervlich stets angespannte Baronin – Signor Rossi hatte diesmal nicht das Glück gesucht, nein, Signor Rossi hatte einen ellenlangen Fahndungserfolg zu melden. „Gnädigste“, sprach er, ganz nah am Baldriankissen gebaut, „Gnädigste, ich habe den Stallburschen, der mit ihrem Tafelsilber und Blut an Händen des Nächtens vor geraumer Zeit über alle Schneekoppen getürmt ist, Gnädigste, ich habe ihn dingfest gemacht!“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
