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Überzogene Darstellung

■ Kripobeamte und Justiz beklagen „Straftatenflut“

West-Berlin. West-Berlin ist von einer „Straftatenflut“ betroffen. Die Zahl der Delikte sei im ersten Halbjahr um rund ein Drittel angestiegen, erklärte gestern der Bund Deutscher Kriminalbeamter. Bei einer Pressekonferenz mit der Vereinigung Berliner Staatsanwälte hieß es, daß besonders die Straßenkriminalität zugenommen hätte, wobei Handtaschendiebstähle mit über 6.500 Fällen an der Spitze stünden. West-Berlin übe eine „starke Magnetwirkung“ auf Kriminelle besonders aus Osteuropa aus. So seien bereits mehr als ein Drittel aller Tatverdächtiger Ausländer. Innensenator Pätzold und Justizsenatorin Limbach wiesen die Kritik als überzogen zurück. Pätzold meinte, nach dem Mauerfall steige die Kriminalität auf das Niveau anderer offen zugänglicher Großstädte. Die Justizsenatorin wandte sich gegen eine „verzerrende und übertriebene Darstellung“ der Entwicklung, die nur dazu angetan sei, die Ausländerfeindlichkeit zu schüren.

dpa

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