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Überraschungsbesuch

■ James Baker sprach mit Stoltenberg und Pöhl über Dollarkurs

Washington/Frankfurt (dpa/ vwd) - US–Finanzminister James Baker kam am Montag überraschend in Frankfurt mit Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg und Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl zu einem Gespräch über die aktuelle Währungs– und Wirtschaftssituation zusammen. Wie das US–Finanzministerium in Washington mitteilte, hätten beide Seiten darin übereingestimmt, die Wechselkurse „in etwa auf dem gegenwärtigen Niveau“ zu stabilisieren. Damit wurde erneut das Louvre–Abkommen vom Februar des Jahres bestätigt, in dem von den sieben bedeutendsten westlichen Industrieländern vereinbart worden war, den Dollar nicht weiter fallen zu lassen. In den letzten Tagen hatte Baker die Bundesrepublik mehrfach kritisiert, mit Zinserhöhungen gegen den Geist der wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit zu handeln. Er hatte zu verstehen gegeben, daß die USA den Dollar notfalls weiter fallen lassen würden. Das Gespräch mit Stoltenberg und Pöhl war nach Angaben des Finanzministeriums in Washington Anfang voriger Woche vereinbart worden. Der Sprecher beschrieb den Verlauf als „sehr positiv“.

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