: Überkreuz
Ein französischer Yoga-Meister will sich heute im spanischen San Sebastián ans Kreuz nageln, um auf diese Weise für den Weltfrieden und die Freilassung eines von der ETA entführten Industriellen zu demonstrieren. Der 55jährige Benichou Tamao, der sich selbst als Schüler Gandhis bezeichnet, gab am Freitag vor Journalisten an, er wolle sich heute abend um 19 Uhr an ein T-förmiges Holzgerüst nageln. Als sein Golgatha habe er sich einen symbolischen Platz in San Sebastián ausgesucht: den Rasen um die Skulptur der Friedenstaube. Er werde versuchen, „so lange wie möglich“ auszuhalten, und zähle auf die „soziale und psychologische Unterstützung der Friedensanhänger“, so Tamao weiter. Bereits im Jahre 1966 hatte Tamao in Puerto Rico eine ähnlich spektakuläre Aktion unternommen. Damals nagelte er sich für 24 Stunden an ein Kreuz, um für das Ende des Vietnamkriegs zu demonstrieren.Foto: AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen