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Überflieger

■ Rückzieher der American Airlines braucht kein Rückschlag für Ausweitung des Flugverkehrs zu sein / SPD kritisiert Alliierte

Zum Rückzieher der Fluggesellschaft American Airlines sagt der US-Gesandte Gilmore, nicht jeder Rückzieher sollte sofort als Rückschlag für die Ausweitung des Korridorverkehrs gewertet werden. American Airlines hatte erklärt, nachdem die alliierten Luftfahrtattaches TWA und PanAm untersagt hatte, Billigtarife einzuführen, dem Berlin -Flugverkehr vorläufig fernzubleiben.

Gilmore sagte, die einzelnen Gesellschaften müßten nun darüber befinden, ob und in welchem Umfang sie von den Angeboten überhaupt Gebrauch machen wollten. Er sei überzeugt, daß von einem „kontrollierten Wettbewerb“ Druck zugunsten niedriger Preise, keineswegs aber ein „Preiskrieg“ ausgehen werde.

Kritik an der Entscheidung der Luftfahrtattaches, den Verkauf von Billigflug-Tickets zu unterbinden, übte der SPD -Europa-Abgeordnete Seefeld. Die Alliierten hätten „nach der Art von Feudal-Herren“ in den Luftmarkt eingegriffen.

In ihrem Heimatländern seien die Zeichen der Luftfahrtpolitik in eine ganz andere Richtung gestellt. Seit zehn Jahren liberalisierten die USA ihre Flugtarife. Damit habe im Januar dieses Jahres auch die EG begonnen habe. Seefeld forderte, daß für den Berlin-Flugverkehr die Regeln der EG gelten müßten.

dpa

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