piwik no script img

■ Überfall auf PunkGesuchter Skin hatte Haft nicht angetreten

Magdeburg/Dessau (AP) – Zwei Tage nach dem brutalen Überfall von Skins auf Punks in Magedburg ist gegen einen 19jährigen Skinhead Haftbefehl wegen versuchten Totschlags ergangen. Er war bereits in der Tatnacht festgenommen worden. Nach dem zweiten Täter wird noch gefahndet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der gesuchte Jugendliche bereits Ende März wegen schwerer Körperverletzung zu einer Jugenstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Der 18jährige hatte die Strafe aber nicht angetreten.

Die beiden Skinheads hatten den 19jährigen Punk mit einem Baseballschläger lebensgefährlich zusammengeschlagen. Inzwischen ist er außer Lebensgefahr. Als das Opfer zu zwei Freunden flüchtete, wurden auch diese beiden angegriffen und leicht verletzt.

In Köthen bei Dessau wurden die Ermittlungen gegen zwei Männer zwischen 22 und 33 Jahren verstärkt, die an dem Angriff auf zwei ausländische Studenten beteiligt gewesen sein sollen.

Bei der Attacke in der Nacht zum Samstag hatte ein 24jähriger Marokkaner ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten; einem 22jährigen aus Kamerun wurde in den Oberschenkel gestochen. Den Studenten war der Eintritt in eine Diskothek von Türstehern verwehrt worden. Kurz danach wurden sie von Diskothekenbesuchern verfolgt und in einen Streit verwickelt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen