Überfall auf Club

■ Nächtliche Schlägerei in Prenzlberg

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag erlebten die rund 80 Gäste im Dunckerclub in Prenzlauer Berg eine böse Überraschung. Auch Thomas Riesbeck, seit anderthalb Jahren DJ im Club, hat „so was noch nicht erlebt“. Nach seinen Angaben schlugen „fünfzehn bis zwanzig Faschos auf Kommando auf die Gäste ein“. Für den Dreißigjährigen handelt es sich um eine „konzertierte Aktion“. Die Vorgehensweise, Eintreten in kleinen Gruppen und Verzicht auf übliche Skin-Outfits, läßt ihn auf „Faschos“ schließen.

Der Pressesprecher der Polizei geht von einer „ganz normalen Schlägerei“ aus, „wie sie öfter zwischen Jugendlichen vorkommt“. Hinweise darauf, daß die zehn Jugendlichen, die mit Biergläsern und Fäusten auf die Gäste eingeschlagen haben, Rechte seien, gäbe es nicht. Drei Personen mußten sich wegen Platzwunden und Augenverletzungen behandeln lassen, eine weitere befand sich gestern noch in ärztlicher Behandlung. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung wurden eingeleitet. Der Club-Betreiber veranschlagte einen Sachschaden von 500 Mark.

DJ Riesbeck hatte eigentlich gestern abend mit ungebetenen Gästen gerechnet. Gerüchten zufolge hatten Skins ihren Besuch zu einer „Oi“-Party, die jedoch gar nicht geplant war, angekündigt. Nach Auskunft von Riesbeck gab es im Dunckerclub „schon immer Probleme mit Skins“. Im letzten halben Jahr wurde versucht, entsprechende Leute nicht mehr hineinzulassen. wahn