■ Über 100 Verhaftungen in Indonesien: Proteste gegen Suharto nach Preiserhöhungen
Jakarta (dpa) – Bei neuen Massenprotesten gegen den indonesischen Präsidenten Suharto ist es gestern in Nordsumatras Provinzhauptstadt Medan zu Zusammenstößen zwischen Tausenden von Demonstranten und bewaffneten Polizisten gekommen. Nach Augenzeugenberichten zündeten die aufgebrachten Menschen in der Innenstadt Läden und Dutzende von geparkten Autos an. Geschäfte seien geplündert worden, hieß es. Seit Montag abend seien in Medan im Zusammenhang mit den seit Tagen andauernden Protestkundgebungen mehr als 100 Personen festgenommen worden, berichtete die Zeitung Suara Pembaruan. Gestern sind in Indonesien, das von der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte erschüttert wird, von der Regierung verfügte drastische Preiserhöhungen für Benzin und Strom in Kraft getreten. Studenten machen den seit 1966 herrschenden Suharto und sein Regime wegen Korruption für die Wirtschaftskrise verantwortlich. Bildung Seite 19
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