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■ beiseiteÜbel mitgespielt

Nach dem Farbanschlag auf das Brecht-Denkmal vor dem Berliner Ensemble schrubbt der Übeltäter die rote Farbe jetzt wieder von der Bronzefigur ab. Der Mann, der sich als illegitimer Brecht-Sohn ausgibt, hatte am vergangenen Samstag das Denkmal an der ehemaligen Wirkungsstätte Brechts zunächst mit Benzin übergossen und dann angezündet. Anschließend übergoß er die überlebensgroße Figur mit roter Farbe. Nun sei der Mann jeden Tag zwischen 13 und 14 Uhr beim Putzen zu beobachten, sagte eine Sprecherin des Berliner Ensembles. Zuvor hatte der Mann das bronzene Brecht-Denkmal, das zu DDR- Zeiten zum 90. Geburtstag des Dichters aufgestellt worden war, vier Wochen vor dem Farbanschlag täglich um dieselbe Zeit mit einem Lappen auf Hochglanz poliert. Wegen Sachbeschädigung sei er nach der Farbaktion dann angezeigt und anschließend in eine psychiatrische Klinik überwiesen worden, wo er nach kurzer Zeit aber wieder entlassen wurde.

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