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UdSSR–Botschafter will „aktive Rolle“ in der Nahostkonferenz

Amman (afp) - Die Sowjetunion ist der Ansicht, daß eine internationale Nahostkonferenz nicht einfach zu einem „Schutzschild“ für Direktverhandlungen zwischen Israel und den arabischen Ländern werden dürfte, erklärte am Montag der sowjetische Botschafter in Amman, Zintschuk. Die Konferenzteilnehmer, die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates und die betroffenen Parteien (darunter die PLO), müßten eine „aktive Rolle“ spielen, sagte der Diplomat bei einem Briefing mit der Presse in Amman. Die Teilnehmer könnten zwischen den Konfliktparteien als Schiedsrichter wirken, jedoch eventuell ausgehandelte bilaterale Abkommen nicht ablehnen. Der sowjetische Botschafter kritisierte die israelischen Einwände gegen eine Teilnahme der Sowjetunion an einer solchen Konferenz. Der israelische Außenminister Peres hatte vergangene Woche wiederholt, daß eine Teilnahme der Sowjetunion an einer Konferenz nur in Frage kommen könne, wenn Moskau die vor 20 Jahren abgebrochenen diplomatischen Beziehungen zu Israel wiederaufnimmt und außerdem seine Politik der jüdischen Emigration ändert. Dazu sagte der sowjetische Diplomat, Moskau würde eine Normalisierung mit Israel ins Auge fassen, sobald Israel „einen ernsten Willen zu einer friedlichen Lösung in Nahost an den Tag legt und aus den 1967 besetzten arabischen Gebieten abzieht“.

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