: UdSSR setzt Raketen auf Schienen
Moskau (ap/afp) - Die sowjetische Regierung hat am Dienstag amerikanische Meldungen bestätigt, wonach in der UdSSR strategische Raketen des Typs SSX–24 auf Eisenbahnwagen stationiert werden. Die UdSSR verstoße damit nicht gegen SALT–2, da nur veraltete Abschußrampen durch mobile ballistische Interkontinentalraketen ersetzt würden, betonte Karpow, der Leiter der Abteilung für Abrüstung im sowjetischen Außenministerium. In den USA waren vergangene Woche Beschuldigungen laut geworden, die Aufstellung der SSX–24–Raketen würde das bisher nicht ratifizierte Abkommen verletzen. Die SSX–24 wurden nach Angaben amerikanischer Regierungsbeamter letzte Woche aus der Herstellerfabrik transportiert. Die Raketen mit zehn Atomsprengköpfen haben eine Reichweite von rund 10.000 Kilometer. Auf Eisenbahnwagen durchs Land gefahren, sind sie vor Angriffen relativ geschützt. Karpow erklärte, die Beweglichkeit der Raketen sei „eine Garantie dafür, daß sie einen ersten Angriff überstehen, falls ein erster Angriff auf unser Territorium erfolgen sollte“.
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