piwik no script img

UdSSR reißt Radarstation ab

Washington (afp) - Die UdSSR hat nach Informationen der 'Washington Post‘ vor kurzem begonnen, ihre Radarstation in Krasnojarsk abzureißen. Die Vereinigten Staaten hatten diese Einrichtung lange als Hindernis für den Abschluß eines Vertrages zur Reduzierung der Strategischen Waffen (START) bezeichnet, schrieb die Zeitung in ihrer Dienstagsausgabe. Seit dem Bau der Radarstation in Sibirien 1983 wirft die USA den Sowjetunion vor, den ABM-Vertrag zu verletzten, was der sowjetische Außenminister Schewardnadse im Oktober auch zugegeben hatte. Gorbatschow hatte 1987 angeordnet, die Arbeiten in der Einrichtung einzustellen. Im September hatte er überdies seinem US-Amtskollegen Bush mitgeteilt, das Gebäude werde abgerissen.

Die Radarstation kostete einige hundert Millionen Rubel und war eines der teuersten Bauwerke in der Geschichte der Sowjetunion. US-Präsident George Bush und der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow wollen während ihres Gipfeltreffens in dieser Woche bekanntgeben, daß alle größeren Probleme, die die Unterzeichnung eines neuen START -Abkommens blockieren, gelöst sind. Sowohl die Reagan- als auch die Bush-Regierung hatten erklärt, daß sie keinen neuen Vertrag unterzeichnen werden, solange die Radaranlage in Krasnojarsk nicht abgebaut werde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen