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USA wollen iranisches Minenschiff im Golf versenken

■ Weinberger: Das gekaperte iranische Landungsschiff soll nicht zurückgegeben werden / USA und UdSSR wollen offenbar Streit wegen Golf vermeiden / Weiter Angriffe gegen Basra

Manama/New York (ap) - Der amerikanische Verteidigungsminister Caspar Weinberger hat angekündigt, daß das nach einem Hubschrauberangriff am Montag von US–Soldaten gekaperte iranische Landungsschiff „Iran Ajr“ nicht an Teheran zurückgegeben, sondern zerstört wird. Während seines Besuchs bei der im Golf stationierten US–Flotte sagte Wein berger am Freitag, inzwischen seien weitere von der „Iran Ajr“ gelegte Minen entdeckt worden. Sie sollten in den nächsten Tagen gesprengt werden. Die USA und die Sowjetunion wollen bei der Suche des UNO–Sicherheitsrats nach einem Waffenstillstand im Golfkrieg offenbar Streit vermeiden. Der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse sagte am Rande der UNO–Vollversammlung am Donnerstag in New York: „Wir stimmen grundsätzlich überein, daß wir uns bemühen sollten, die Einigkeit zwischen den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates zu erhalten.“ Weder Shultz noch Schewardnadse erwähnten ein internationales Verbot von Waffenlieferungen an Iran, das die USA mehrfach gefordert hatten. Irakische Flugzeuge haben am Freitag nach einer Meldung der irakischen Nachrichtenagentur vor der iranischen Küste „ein großes Seeziel“ angegriffen und getroffen. Radio Bagdad berichtete, iranische Artillerie habe den Beschuß der Küstenstadt Basra am Freitag fortgesetzt. Dabei seien sieben Zivilisten getötet und ein Krankenhaus beschädigt worden.

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