: USA schimpfen wegen Haider
WASHINGTON afp ■ Nach dem umstrittenen Besuch des österreichischen Rechtspopulisten Jörg Haider in Bagdad verlangen die USA eine Stellungnahme der Wiener Regierung vor dem Sanktionsausschuss der Vereinten Nationen. Österreich sei als UN-Mitglied mitverantwortlich für die Einhaltung der gegen Irak verhängten Sanktionen, sagte US-Außenamtssprecher Richard Boucher in Washington. Deshalb müsse die Wiener Regierung den Vorgang aufklären und „die Fakten und ihre Meinung“ vor dem Ausschuss vortragen. Boucher bekräftigte die Position der US-Regierung, die Haiders Reise als „absolut unangemessen“ bezeichnet. Konkrete Angaben zu möglicherweise verletzten Sanktionen machte Boucher nicht. Haider hatte seine Reise, bei der er auch mit dem irakischen Machthaber Saddam Hussein zusammengetroffen war, mit humanitären Gründen verteidigt.
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