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USA bestätigen Iraks Greueltaten

Washington (dpa) — Die US-Botschaft in Kuwait hat anhand eigener Untersuchung bestätigt, daß irakische Soldaten nach der Invasion im August 1990 in Krankenhäusern Brutkästen abgeschaltet und andere lebenserhaltende Systeme von Frühgeborenen entfernt haben. Es könne zwar nicht gesagt werden, wieviele ums Leben gekommen seien. Der Botschaft sei aber berichtet worden, schätzungsweise 250 Säuglinge seien im August und September in Massengräbern beerdigt worden, schrieb Botschafter Edward Gnehm an das Außenministerium.

Diese wiederholt zitierten Greueltaten der Iraker waren von zwei amerikanischen Menschenrechtsorganisationen, darunter Middle East Asia Watch, in Frage gestellt worden. Es würden, so die Organisationen, direkte Beweise fehlen. In dem Fernschreiben weist Botschafter Gnehm diese Angaben empört als „falsch“ zurück. Nach Berichten von Schwestern und Ärzten komme die Botschaft zu dem Schluß, „daß frühgeborene und neugeborene Babies als direkte Folge von Maßnahmen irakischer Offiziere ums Leben gekommen sind“.

Zwölf Babies seien von der Intensivstation genommen worden, acht aus ihren Brutkästen. Bei zwei weiteren wurden lebenserhaltende Systeme entfernt. Drei Babies seien gestorben. In einem anderen Fall habe eine Frau, die verstorbene Babies wäscht und einwickelt, einen Container mit rund 50 Körpern von zumeist Frühgeborenen auf einmal erhalten. Ein Säugling habe noch gelebt, sei aber 20 Minuten später gestorben. Offizielle irakische Dokumente hätten gezeigt, daß die Soldaten den Auftrag hatten, Ausrüstung aus Kliniken, Labors und Universitäten in den Irak zu schaffen.

Das Außenministerium fand bei Recherchen heraus, daß der Brief über eine Werbefirma an Nachrichtenorganisationen gelangt war. Noch vor einigen Wochen war die Glaubwürdigkeit der Berichte in Frage gestellt worden, da eine der Zeuginnen, die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA ist.

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