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USA arbeiten an einer atombetriebenen Rakete

Washington (dpa) — In einem Geheimprogramm arbeitet das Pentagon an der Entwicklung einer atombetriebenen Rakete, die wesentlich schwerere Fracht als herkömmliche Systeme ins All befördern soll. Die 'Washington Post‘ und die 'New York Times‘ berichteten am Mittwoch, daß Wissenschaftler bereits seit den 80er Jahren im Rahmen des SDI-Programms für eine Raketenabwehr im Weltraum an dem Projekt „Timberwind“ forschen. Anders als die bereits im All benutzten Atomgeneratoren benötigte eine solche Rakete eine richtige Kernspaltung. Die Entwicklungskosten allein für den Reaktor werden laut 'Washington Post‘ auf über eine Milliarde Dollar geschätzt. Das SDI-Projekt würde die Stationierung großer und schwerer Systeme im All erfordern, die mit herkömmlichen Raketen nicht befördert werden können.

Wissenschaftler sehen den Nutzen der atombetriebenen Rakete eher für einen bemannten Raumflug zum Mars (siehe taz v. 26.3.). Steven Aftergood von der Wissenschaftlervereinigung warnte vor möglichen Umweltschäden durch einen Unfall mit dieser Rakete in der Erdatmosphäre. Das Pentagon erwäge einen Testflug über dem Ozean und Neuseeland. Nach einer Analyse liege das Unfallrisiko bei 1:2325. Zumindest ein Test mit Atomtreibstoff in New Mexico sei teilweise fehlgeschlagen, da der Zufluß von Kühlmittel unterbrochen worden war.

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